bitsDas Beste zum Schluss

Zusammen mit dem ZDF-Magazin Royale haben wir über das Geschäftsmodell der Querdenker recherchiert. *** Am heutigen Montag Abend findet unser „Netzpolitischer Jahresrückblick – edition pandémique“ statt. *** Wir haben unser Spendenziel erreicht und können besser schlafen. Ab jetzt sammeln wir für ein stärkeres 2021 mit noch mehr Recherchen. *** Unser Tagesrückblick.

Die Montag-Ausgabe von bits, unserem wochentäglichen Newsletter.
Die Montag-Ausgabe von bits, unserem wochentäglichen Newsletter. CC-BY 4.0 netzpolitik.org

Hallo,

am Freitag Abend ging eine Recherche-Kooperation von uns online, auf die wir uns sehr gefreut haben. Zusammen mit dem ZDF Magazin Royale mit Jan Böhmermann haben wir den Finanzen der „Querdenker“-Bewegung und hier vor allem ihres zentralen Kopfes Michael Ballweg hinterher recherchiert. Das lief dann parallel im ZDF und auf Youtube als „Der Corona-Unternehmer des Jahres“ und in ausführlicher schriftlicher Form bei uns: Der geschäftige Herr Ballweg.

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unserem Youtube-Kanal und bei uns auf der Seite den „Netzpolitischen Jahresrückblick – edition pandémique“. In der rund einstündigen Sendung kombinieren wir Einblicke in unsere redaktionelle Arbeit mit etwas Spiel und Spaß. Dazu gibt es einen kleinen thematischen Jahresrückblick. Für Freund:innen des zeitversetzten Bewegtbildkonsums gibt es das Video selbstverständlich im Anschluss auch noch zu sehen.

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Das ist jetzt die letzte Folge bits-Newsletter vor der Winterpause. Ich wünsche gute Erholung, viel Spaß und kann natürlich den Chaos Communication Congress empfehlen, der in diesem Jahr vom 27.-30. Dezember in einer Remote-Variante überall da stattfindet, wo es Internet gibt. Am 28. Dezember werde ich um 18 Uhr in meinem diesjährigen netzpolitischen Wetterbericht einen Rückblick auf die Debatten des vergangenen Jahres werfen und einen Ausblick auf die Themen des kommenden Jahres geben.

Kurze Pausenmusik:

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Die redaktionelle Erstellung dieser Ausgabe wurde freundlicherweise von Tomas Rudl und Chris Köver unterstützt.

Neues auf netzpolitik.org

Jana Ballweber hat sich angeschaut, was Hersteller von automatisierten Einlasssystemen versprechen und einhalten: Vermessung auf dem Weg ins Fußballstadion.

Unter dem Vorwand der Pandemie-Bekämpfung schleichen sich derzeit Überwachungssysteme in die Stadien der Bundesliga ein. Mehrere Vereine experimentieren mit Temperaturmessungen und Maskenerkennung am Einlass. Datenschutzbehörden melden Zweifel an.

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In einem Gastbeitrag erklärt Bastian Rosenzweig: Bei Hass-Kommentaren liegt die AfD vorn.

Eine wissenschaftliche Untersuchung auf der Basis von mehr als vier Millionen Facebook-Kommentaren zeigt, wo sich der Hass entlädt und wen er trifft: Auf den Seiten der AfD wird mit Abstand am meisten gehasst, gegen Linke, Frauen und alles Fremde. Dass Konservative und Rechte ebenso heftig von Hassnachrichten betroffen wären wie Linke oder Grüne, trifft indes nicht zu.

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Matthias Monroy hat ein Pilotprojekt zu grenzüberschreitenden Ermittlungsakten analysiert: Deutsche EU-Ratspräsidentschaft will europäisches System für Polizeiakten.

Zum zweiten Mal leitet das BKA ein EU-Pilotprojekt, das eine grenzüberschreitende Abfrage von Ermittlungsakten ermöglichen will. Dies könnte neben polizeilich verdächtigen Personen auch deren Kontaktpersonen oder Opfer betreffen. Das Bundesinnenministerium verfolgt das Vorhaben seit der deutschen EU-Präsidentschaft 2007.

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Tomas Rudl berichtet über den jüngsten Angriff auf iPhones von Journalist:innen, bei denen schon wieder ein bestimmter Spähsoftwarehersteller auftaucht: Dutzende iPhones von Journalist:innen gehackt

Über eine bislang unbekannte Sicherheitslücke brachen Angreifer bei Journalist:innen des Nachrichtensenders Al Jazeera ein. Mit einer Spähsoftware der israelischen NSO Group sollen dutzende iPhones gehackt worden sein, berichten Forscher des kanadischen Citizen Lab.

Was sonst noch passierte:

Der umstrittene Algorithmus, den das österreichische Arbeitsmarktservice zur Kategorisierung von Arbeitssuchenden eingesetzt hat, macht kurz vor Jahresende ein überraschendes Comeback. Im August hatte die Datenschutzbehörde das automatisierte Entscheidungssystem einkassiert, das auf Basis persönlicher Daten wie Alter oder Geschlecht die Chancen einer Person am Jobmarkt vorhersagen sollte: Das widerspreche gleich in mehreren Punkten den Datenschutzregeln der EU. Das Bundesverwaltungsgericht hat den Bescheid nun wieder aufgehoben – womit der Weg für einen Einsatz das Systems wieder frei steht.

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Der datenschutzfreundliche Messenger Threema hat jetzt den Quelltext seiner Apps als Open-Source veröffentlicht, bislang galt dies nur für das kryptographische Verfahren und dessen Implementierung. Damit verbunden sind 50% Rabatt beim Kauf einer Lizenz in den gängigen App-Stores.

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Der Attentäter von Halle ist heute zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Während des Gerichtsverfahrens kam heraus, dass Sicherheitsbehörden keinen Peil von Imageboards hatten, wo Radikalisierung teilweise stattfindet. Da möchte man jetzt Wissen nachholen und das ist deutlich sinnvoller als Hintertüren in Verschlüsselung einzubauen. Die Tagesschau berichtet darüber: „Definitiv Nachholbedarf“. Und parallel die Süddeutsche Zeitung: Im Netz der Nazis.

Video des Tages: Inside No.9

Inside No.9“ in der Arte-Mediathek ist guter, in Teilen sehr lustiger, britischer schwarzer Humor in einer Serie mit einzelnen, nicht zusammenhängenden, Episoden. Die Serie ist nicht zum Einschlafen gedacht, dafür sind einige Folgen zu lustig (leider erfolgreich getestet).

Guten Rutsch!

Jobs in der Netzpolitik:

Ich bekomme regelmäßig Job-Angebote im netzpolitischen Bereich zugeschickt und dachte mir, dass eine zusätzliche Rubrik ein guter Service sein könnte. Zweimal die Woche werde ich zukünftig auf aktuelle Job-Angebote hinweisen.

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iRights.info sucht Redakteur*in (w/m/d) im Rahmen einer acht Stunden / Woche – Stelle.

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HateAid sucht Referent*in der Geschäftsführung (m/w/d) in Berlin.

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FragdenStaat in Berlin sucht Volljurist*in! (80-100%, ab Februar 2021) für Informationsfreiheitsklagen und eine gute Sache.

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Reporter ohne Grenzen suchen eine „Teamleitung Nothilfe und Stipendien (m/w/d, 38,5 h/Vollzeit, unbefristet)“ ab dem 1. Februar in Berlin.

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Gleich vier wissenschaftliche Stellen hat das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft – Thüringer Dokumentations- und Forschungsstelle gegen Menschenfeindlichkeit (IDZ) in Jena ausgeschrieben. Dort kann man über Polarisierung und Nazis und dergleichen forschen.

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Das war es für heute und für dieses Jahr. Viele Grüße und bleibt gesund,
Markus Beckedahl

Ich freue mich immer über Feedback und gute Hinweise. Meine Mailadresse ist markus@netzpolitik.org. Ich bin zwar häufig von zu vielen eMails überfordert und bekomme nicht alle beantwortet. Aber ich lese alle Mails.

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